Vom 17. bis 23. Juli 2025 fanden die Schwimmwettbewerbe der FISU World University Games in Berlin statt. Früher unter dem Namen Universiade bekannt, heißen diese Weltspiele der Studentinnen und Studenten seit einigen Jahren University Games. Die Veranstaltung 2025 lief unter dem Titel „Rhine-Ruhr 2025“, da geplant war, die insgesamt 18 Sportarten in zahlreichen Städten im Ruhrgebiet unterzubringen. Aufgrund der fehlenden geeigneten Wettkampfstätten fiel für die Sportarten Schwimmen, Wasserspringen und Volleyball die Wahl auf den Austragungsort Berlin. Die Volleyballer waren auf vier Wettkampfstätten quer durch Berlin verteilt, die Wassersportler vom Schwimmen und Wasserspringen nutzten die SSE Berlin. Alle anderen Sportarten waren in Bochum, Duisburg, Essen, Mülheim/Ruhr und Hagen zu Gast.
Neben den 11 deutschen Sportlern, die vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) für die Schwimmwettbewerbe nominiert worden waren, wurde auch der Großteil des Kampfgerichtes von Schiedsrichtern aus dem Deutschen Schwimmverband besetzt. Dabei stellte der LSN mit insgesamt neun Schiedsrichtern das größte Kontingent. Nominiert worden waren Heidrun und Christian Böck, Kai Mario Falk, Thorsten Fink, Marco Heinje, Frederik Ostwald, Holger Timmermann, Sina Zeller und LSN-Kampfrichterobmann Dirk Deichhard. Im täglichen Wechsel waren die Positionen als Chief Inspector of Turn, Call Room Judge, Warm Up Supervisor, Stroke Judge oder Inspector of Turn zu besetzen. Aufgrund des eingesetzten Videosystems zur Zeitmessung waren Stoppuhr und Button im Ziel vergeblich zu suchen. So war man mal einen Tag Wenderichter auf der Wendeseite und einen anderen Tag Wenderichter auf der Startseite.

Ungewohnt waren für die Kampfrichter insbesondere die Wettkampfzeiten (teilweise 7 Stunden Mittagspause und Finalabschnitte auch mal bis 22 Uhr) sowie die sehr strikten Abläufe am Beckenrand, die noch über die bereits gewohnten und eingeübten Choreografien bei Deutschen Meisterschaften hinaus gingen. Auch an die Einkleidung mit hellblauen Poloshirts und einer blauen Jogginghose musste man sich erst gewöhnen. „You are part of the show“ und „It’s for Broadcast“ waren geflügelte Worte, wenn man mal etwas in Frage stellte.
Alle waren sich einige, dass es eine Erfahrung wert war, bei einer so hochkarätigen, internationalen Veranstaltung (die zweithöchste Veranstaltung nach den olympischen Spielen) im Einsatz gewesen zu sein und vielleicht den ein oder anderen zukünftigen Olympiasieger auf seiner Bahn gehabt zu haben. Die Leistungen an den sieben Wettkampftagen waren herausragend. Einige Ergebnisse waren so schnell, dass mit diesen Zeiten im letzten Jahr die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen worden wäre.
Auch unsere LSN-Schiedsrichter gehen nun in die wohlverdiente Sommerpause.

