Gleich fünf Altersklassenrekorde wurden bei den Landesjahrgangsmeisterschaften im Stadionbad Hannover am vergangenen Wochenende neu festgelegt. Den ältesten Rekord schnappte sich am Sonntagnachmittag Paul-Anton Siegfried (2013) von der SSG Braunschweig über 400 m Lagen 5:19,28. Der vorherige Rekord wurde seit dem 20.11.2010 mit 5:20,39 von Jonas Reinhold (1998) vom SV Nienhagen gehalten. Ebenfalls auf einer der längsten angebotenen Strecken, den 400 m Freistil sicherte sich Sophie Schmidt (2014) TSV Neustadt a.Rbge. in 4:50,52 ihren Rekord. Fast 10 Jahre hatte er mit 4:55,34 bestanden. Aufgestellt hatte ihn am 22.11.2015 Charlotte Vornholt (2004) von der SG Osnabrück. Die restlichen drei Rekorde waren bisher in der Hand der Geschwister Wendland.

Mara Kessel (2013) WSG Wunstorf stellte am Samstagvormittag den bisher von Madlen Wendland (2002) SG RethenSarstedt in 1:06,92 gehaltenen Rekord über 100 m Schmetterling ein. Madlen hatte ihn am 29.11.2014 aufgestellt. Mara schwamm ihre 100 m Schmetterling in 1:06,76 und hatte einen deutlichen Vorsprung zu ihren Verfolgerinnen in diesem Lauf.

Gleich zwei Landesrekorde von Finn Wendland (2005) damals noch SG RethenSarstedt konnte Lasse Palle Phielipeit (2012) vom Celler SC an diesem Wochenende in die Geschichtsbücher verbannen. Am Samstagnachmittag waren es die 200 m Rücken die am 20.10.2018 mit 2:14,03 aufgestellt worden waren und am 08.11.2025 jetzt bei 2:13,23 eindrucksvoll neu festgelegt werden. „Das war mein wichtigster Rekord an diesem Wochenende. Den wollte ich unbedingt haben.“ sagte Lasse Palle kurz vor der Siegerehrung. Doch auch der andere Rekord war beeindruckend. 1:00,62 hatte Finn am 25.11.2018 für die 100 m Rücken benötigt. Knapp 7 Jahre später knackte Lasse Palle die Minute und war bereits nach 0:59,90 am Zielanschlag.

Wie schon in der Woche davor hatte der LSN auch an diesem Wochenende neue Pflichtzeiten für die jüngeren Jahrgänge festgelegt. Dazu kam, dass die noch im vergangenen Jahr geschwommenen jahrgangsübergreifenden Finals weggefallen sind und es jeweils Läufe für jeden Jahrgang gab. Dadurch hatte der schnellste Lauf immer einen leichten Finaltouch.

Gleich nach dem Ende des Einschwimmens wurden die Kaderathleten und Kaderathletinnen, des Landes- und des Verbandskaders, der aktuellen Saison vorgestellt. Auf der Startbrücke wurden sie mit einer Urkunde und einem kleinen Präsent herzlich in den Kader aufgenommen.

Zu Beginn der Nachmittagsabschnitte standen die Staffeln über 4 x 50 m Freistil und 4 x 50 m Lagen auf dem Programm. Bei den Damen konnte die Staffel über 4 x 50 m Freistil das Team des Delmenhorster SV in 1:59,61 deutlich für sich entscheiden. Es folgte die Mannschaft der SGS Hannover mit Silber in 2:01,98 und der TSV Pattensen mit der Bronzezeit von 2:02,20.

Spannender war es bei den Herren. 1:51,93 benötigte die Staffel des Polizei SV Oldenburg für die 4 x 50 m Freistil. Platz 2 ging hier knapp dahinter an das Team der SSG Braunschweig in 1:52,12. Mit einem doch recht deutlichen Abstand schlug das Team des Celler SC dann auf Platz 3 in 1:56,75 an.

Abwechslungsreicher für den Zuschauer waren die Staffeln zu Beginn des 4. Abschnittes. 4 x 50 m Lagen standen auf dem Programm. Den Sieg ließ sich auch dieses Mal die Damenmannschaft aus Delmenhorst nicht nehmen. Nach 2:11,03 hatten sie ihr Goldrennen bereits beendet. Silber ging auch hier wieder an das Team der SGS Hannover in 2:13,78. Spannend war es nochmal beim Endspurt um Platz 3. Dieses Mal konnten sich die Damen des Celler SC in 2:14,61 vor dem Team des TSV Pattensen durchsetzen. Die Schlusschwimmerin aus Pattensen Anna Carlotta Ebinger hatte in 0:29,08 zwar die schnellste Freistilzeit aller Kraulschwimmerinnen, aber sie konnte den leichten Vorsprung der Celler Damen nicht mehr einholen und schlug dann mit der Endzeit von 2:14,82 an.

Das nächste spannende Rennen stand dann bei der Herrenstaffel an. Die SSG Braunschweig und der Polizei SV Oldenburg schenkten sich nichts, doch nach 150 m lagen die Oldenburger mit fast drei Sekunden in Führung. Dann kamen die Schlussschwimmer auf den 50 m Kraul und hier schwamm der Braunschweiger Lukas Winter (2012) dann das Rennen seines Lebens. Im Einzelrennen über 50 m Freistil war er mit 0:26,35 „nur“ auf Platz 3 gelandet, aber in der Staffel waren es dann 0:25,87 die seinem Team, mit einer Endzeit von 2:04,49, den Sieg brachten. Das Oldenburger Team beendete diese Staffel mit 2:05,11. Das dieses Rennen eine Klasse für sich war zeigte die Zeit des Drittplatzierten, denn der VfV Hildesheim war erst fünf Sekunden später im Ziel und schwamm 2:10,36.

Alle Ergebnisse der 50, 100, 200 und 400 m Strecken von diesem Wochenende sind im Protokoll zu finden. Es sind einfach zu viele Medaillen an die vier startenden Jahrgänge vergeben worden, die man nicht alle einzeln erwähnen kann.

Nur eine Woche nach den offenen Landesmeisterschaften waren es erneut zwei langen Tage im Stadionbad Hannover, mit vielen Starts und Ehrungen. Wir bedanken uns wieder bei unseren ehrenamtlichen Kampfrichtern, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.

Unser Dank geht auch an das Team der SGS Hannover, das diese Veranstaltung gewohnt schnell und präzise ausgewertet und für eine gute Verpflegung am Beckenrand und in den Pausen gesorgt hat. 

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Bericht Ute Sprecher / Fachausschuss Schwimmen