Hoch motivierte Schwimmer und Schwimmerinnen und ein toller See, mehr braucht man nicht für eine Landesfreiwassermeisterschaft. Doch dann kommt dazu noch die unbekannte Dritte und das war in diesem Fall das Wetter. Bei schon sehr wolkigem Himmel erfolgte die Anreise zum ersten Landeswettkampf der neuen Saison: den Landesfreiwassermeisterschaften im Tankumsee bei Isenbüttel. Die Wetter Apps versprachen allen trockenes Wetter und nur vielleicht mal ein ganz klein wenig Regen. Leider kam es dann doch anders, denn das Wetter hält sich nicht immer an eine App.
Bei spiegelglattem Wasser starteten die Herren pünktlich um 10 Uhr zu ihrem Wettkampf über 2,5 km. Insgesamt 61 Sportler waren hier am Start und nachdem alle sich im Wasser an der Startleine eingefunden hatten, ging es auf den Rundkurs von 1250 Metern, den es zweimal zu schwimmen galt, bevor man in Ufernähe durchs Ziel schwimmen musste. Der Sieg in der offenen Wertung ging an Frederik Schöne, Jahrgang 2009 von der SSG Braunschweig, der bereits nach 32:15,86 durchs Ziel schwamm. Sein Teamkamerad Paul Grewe (2005) folgte in 32:22,42 und Bronze ging an Kevin Honstein (2003) vom SC Bodenteich, der 32:33,21 Minuten benötigte. Leider hatte sich die Wendeboje 4 gelöst und wurde abgetrieben, so dass der Kurs der männlichen Teilnehmer etwas weniger als 2,5 km betrug.
Da die Herren ihre zwei Runden schneller absolviert hatten, als es vorher geplant war, konnten die Damen dann schon ein weniger eher starten und bei noch trockenem Wetter begannen um 11.15 Uhr die 2,5 km für die weiblichen Teilnehmerinnen. Die Wendeboje war mittlerweile von der DLRG wieder eingefangen und an ihren richtigen Platz zurückgebracht worden. 71 Starterinnen waren bei diesem zweiten Lauf dabei. Nach der ersten Runde setzte leichter Regen ein, doch das Wetter beruhigte sich bis zum Ziel wieder, so dass alle Zuschauer den Zieleinlauf bei trockenem Wetter bejubeln konnten. Bei den Damen gingen die Medaillen in der offenen Wertung komplett an die SSG Braunschweig. Gold holte sich Katharina Scholz (2008) in 35:44,42, Silber ging an Martha Jakobi (2007) in 35:46,27 und nur ganz knapp dahinter kam Maya Grewe (2009) in 35:46,75 ins Ziel.
Im Anschluss erfolgte dann erst die geplante Siegerehrung für die Herren, bevor sich alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen für die 5 km Strecke an den Start begaben. Gemeldet hatten hier 43 weibliche und männliche Teilnehmer, die gleichzeitig starteten. Nach knapp anderthalb Runden wurde der Wettkampf dann von der DLRG abgebrochen, weil eine Gewitterfront nahte. Alle Sportler mussten auf dem schnellsten Weg das Wasser verlassen. Wer gerade in der Mitte vom See war, wurde von den Booten der DLRG abgeholt, andere mussten dann teilweise den doch langen Rückweg um den See zu Fuß antreten. Im strömenden Regen waren irgendwann alle Sportler wieder vor Ort und es begann das Warten auf eine Entscheidung, ob der Wettkampf weitergeführt werden kann oder evtl. auch komplett abgebrochen werden muss. Es wurde dann entschieden, dass die 5 km nicht wiederholt werden, weil dafür einfach die Zeit fehlte und es auch immer noch gewitterte.
Um 15 Uhr entschieden dann die Schiedsrichter, nach Rücksprache mit der DLRG, dass die Staffeln noch starten dürfen. Die Gewitterfront war weitergezogen und auch der Regen wurde deutlich weniger. Pünktlich zum Staffelstart klarte es dann auf und alle Zuschauer konnten ohne Regenschirm den Start verfolgen. 30 Teams waren hier in den unterschiedlichen Wertungsgruppen am Start. Alle Staffelwechsel funktionierten reibungslos und aus Zuschauersicht sehr fair. Disqualifikationen gab es während der gesamten Veranstaltung nicht. Die 3 x 1250 m Staffel der Wertungsgruppe 2009 bis 2012 konnte nach 55:24,68 das Team der SSG Braunschweig mit Maja Junia Döppner, Timo Wentland und Frederik Schöne für sich entscheiden. Auf dem Silberrang folgten Svea Mühe, Carlotta Girbig und Noah John vom VfV Hildesheim in 57:59,36 und Bronze ging an die Mannschaft vom MTV Gifhorn mit Jonas Windgassen, Isabella Janitzki und Marissa Röttger in 58:19,58. Gold und Silber sicherten sich die Staffeln des VfV Hildesheim bei den Jugendstaffeln Jahrgang 2005 bis 2008. Lukas Stöcklein, Emily Haas und Julian Weltzien brauchten hier nur 54:51,35 Minuten bis zum Sieg. Ihre Teamkameraden Melisa Rudolf, Lilli Krüger und Lukas Fiedler waren nach 58:09,10 im Ziel und auf dem Bronzerang folgte dann das Grafen Schwimmteam mit Lukas Darna, Lis Longardt und Finnja Zimmerling in 1.02:53,19. In der Masterswertung 60 bis 199 Jahre war nur ein Team am Start. Der Peiner Schwimmverein durfte sich hier mit Paul Coblenz, Jana Selina Weindok und Sara Grobe in 1.03:03,30 die Goldmedaille abholen. Die nächste Staffelwertung der Masters mit 120 Jahren und älter gewann der TSV Adendorf. Mit genau 120 Jahren war diese Staffel in 1.00:46,71 als erste Mannschaft im Ziel und sicherte sich Gold mit Kathrin Schulz, Ralf Stenzel und Dominik Fraas, Silber ging an das Team von W98 Hannover in 1.02:14,96. Katy Baehr, Julia Dreyer und Marco Hohlen durften hier auf dem Siegerpodest dabei sein. Der SC Hellas Salzgitter schwamm mit Peter Schulze, Henriette Schmitz und Ferike Tynior in 1.04,53,19 zur Bronzemedaille. Die vierte Staffelkategorie war die Vereinsstaffel, die aus Jugend und Mastersschwimmen bestehen konnte. Hier waren elf Teams am Start und die Medaillen sicherten sich drei Teams aus dem Bezirk Braunschweig. Gold ging an die SSG Braunschweig mit der schnellsten Staffelzeit der Veranstaltung. In 53:19,43 waren Marco Laborius, Oskar Rudek und Mia-Friederike Kreibohm am schnellsten wieder aus dem Wasser heraus. Die Silbermedaille ging an das zweitschnellste Team dieser Landesmeisterschaft. Der MTV Goslar hatte India Tappe, Justin Kutsch und Kai Niklas Merkert auf die 3750 Meter Strecke geschickt und sie kamen nach 54:41,94 zurück an Land. Mit ihrer Endzeit von 56:05,00 holte sich dann die zweite Mannschaft der SSG Braunschweig die Bronzemedaille ab. Hier waren Anton Peppel, Lennart Röhl und Nina Tiesler dabei.
Obwohl das Wetter allen Teilnehmern viel Geduld abverlangt hatte waren alle sehr zufrieden mit diesem ersten Saisonhöhepunkt und wir möchten uns herzlich beim Team des MTV Gifhorn und den vielen freiwilligen Helfern der DLRG für die Ausrichtung der Landesfreiwassermeisterschaften 2024 bedanken.
Im Rahmen der LM Freiwasser wurde auch Torsten Eschner, der als Protokollführer im Einsatz war, für seine knapp 20jährige Mitarbeit im Fachausschuss Schwimmen des LSN gedankt. LSN-Schwimmwart Holger Timmermann überreichte zum Dank eine Urkunde zusammen mit einem Präsent.
Den Ergebnisdienst und auch die Urkunden zum Ausdruck werdet Ihr unter https://www.wk-pro.de/?mod=event&m=38 finden.
Bericht: Ute Sprecher
Fotos: LSN