Knapp 100 Trainer:innen und Interessierte aus ganz Niedersachsen kamen am Sonntag in die Akademie des Sports nach Hannover, um sich beim LSN-Leistungssportsymposium weiterzubilden und auszutauschen. Von theoretischem Input über praxisnahe Tipps und Videoanalysen bis hin zu persönlichen Erfahrungen von Spitzensportlern war alles mit dabei.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Ruben Reck, LSN-Vizepräsident Leistungssport, der die Teilnehmenden herzlich willkommen hieß.

Technikanalyse mit Praxisbezug
Zum Auftakt stellte Stefan Fuhrmann (Trainingswissenschaftler OSP Hamburg) die Delphinbeinbewegung als „fünfte Disziplin“ in den Mittelpunkt. Beweglichkeit in Brustwirbelsäule, Hüfte und Fußgelenken sei entscheidend – und müsse bereits im Nachwuchsalter gezielt geschult werden.
Im zweiten Teil seines Vortrags ging es um den Startsprung vom Block. Der A-Lizenz-Dozent zeigte, wie unterschiedlich Technikvarianten aussehen können und betonte: Die Technik müsse immer an die individuellen Fähigkeiten angepasst werden. Am Nachmittag folgte eine detaillierte Analyse aller vier Schwimmarten – mit Videomaterial und vielen praktischen Tipps für den Trainer:innen-Alltag.

Neuroathletik – Training beginnt im Kopf
Im Anschluss nahm Luise Walther (Schmerz- und Performance Coach) die Teilnehmenden mit in die Welt der Neuroathletik. Unter dem Motto „Bewegung entsteht im Gehirn“ stellte sie Neurotests als Werkzeug zur individuellen Leistungsentwicklung vor. Mitmachübungen zum Gleichgewichtssystem machten deutlich, wie neue Reize das Nervensystem und damit die Leistungsfähigkeit beeinflussen können.
Nach der Kaffeepause folgte der zweite Teil ihres Vortrags: „Reset für den Körper“. Hier ging es um die Rolle eines flexiblen Nervensystems für Regeneration, Belastungssteuerung und Resilienz – und darum, wie neurozentrierte Tools konkret in den Trainingsalltag integriert werden können.

Podiumsdiskussion: Stimmen aus Praxis und Spitzensport
Zum Abschluss kamen Expert:innen und Athleten auf dem Podium zusammen. Unter der Moderation von Holger Timmermann (LSN-Vizepräsident Finanzen) diskutierten
- Dr. Janina Braun (Stützpunkttrainerin Osnabrück),
- Luise Walther (Performance- und Schmerz-Coach)
- Sven Schwarz (zweifacher Vizeweltmeister & Olympiateilnehmer) sowie
- Alaa Maso (zweifacher Olympiateilnehmer und angehender Trainer).
Die Themen reichten von der Rolle der Neuroathletik im Stützpunkttraining über die Verantwortung im Bereich Safe Sport bis hin zu ganz persönlichen Erfahrungen. Sven Schwarz berichtete von seinen WM-Erfahrungen in Singapur, während Alaa Maso Einblicke in seine beiden Olympiateilnahmen und seine Motivation für die Trainerausbildung gab.
Fazit
Das Leistungssportsymposium bot eine gelungene Mischung aus praxisorientierten Inhalten, neuen Impulsen und persönlichem Austausch. Mit vielen Denkanstößen, neuen Ideen für den Trainingsalltag und wertvollen Diskussionen verabschiedete sich das LSN-Team am Abend von den Teilnehmenden.
Wir freuen uns schon auf das nächste Symposium in zwei Jahren!











