Gleich nach dem DMSJ Landesentscheid stand ein Wochenende später schon das nächste Großevent im Landesschwimmverband Niedersachsen auf dem Terminplan. Für die Landesjahrgangsmeisterschaften auf der Kurzbahn im Aquantic in Goslar hatten 80 Vereine insgesamt 2327 Einzel- und 41 Staffelmeldungen abgegeben.
Wie bei den älteren Schwimmern, die in Wuppertal bei der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft am Start waren, wurden auch bei den jüngeren Jahrgängen Landesjahrgangsrekorde geschwommen. Am Samstagnachmittag schwamm Lasse Palle Phielipeit (2012 / Celler SC) einen neuen Landesjahrgangsrekord für 12jährige, als er über 200 m Rücken mit deutlichem Vorsprung von 13 Sekunden zum Zweitplatzieren, schon nach 2:23,03 anschlug. Der alte Rekord war bereits sieben Jahre alt und wurde am 21.10.2017 von Finn Wendland mit 2:23,60 aufgestellt. Der zweite Rekord fiel erst im letzten Lauf der Veranstaltung und war noch ein paar Jährchen älter. Yannick Kastner (2013 / W98 Hannover) war hier auf der langen 800 m Freistilstrecke am Start und so ca. 25 m eher am Ziel, als der bisherige Rekordhalter. Yannick beendete sein Rennen nach 10:07,16 an der Anschlagmatte. Der bisherige Rekordhalter Marcel Snitko hatte am 16.01.2011 noch 10:29,40 für die lange Strecke benötigt.
Bei den Landesmeisterschaften der jüngeren Jahrgänge 2011 bis 2014 gab es, genauso wie bei den offenen Landesmeisterschaften für die 50 und 100 m Strecken jeweils ein jahrgangsübergreifendes Finale.
Los ging es am Samstag am Ende des ersten Abschnittes mit den 100 m Freistil. Den Sieg holte sich Jule Daweke (2011/ Vfl Osnabrück) in 1:02,26, Silber ging an Kate Humphreys (2011 / Holtorfer SV) in 1:03,34 und Bronze holte sich die jüngste Schwimmerin in diesem Finale Nina Maria Reusch (2013 / SGS Hannover) in 1:03,72. Gleich zwei Schwimmer blieben im männlichen Finale unter der Marke von einer Minute. Lev Andrzheevski (2011 / Celler SC) entschied das Rennen in 0:59,35 für sich, gefolgt vom Silbermedaillengewinner Jonas Gügelmeyer (2011 / SV Wfr. Dalum) in 0:59,40. Bronze ging an Yannik Jung (2011 / SSG Braunschweig), der nach 1:00,56 anschlug. Im nachfolgenden Finale über 50 m Rücken ging der Sieg erneut nach Celle. Caroline Kramer (2011) konnte hier mit tollen 0:31,70 überzeugen. Silber holte sich Hermine Hemme (2011 / TV Meppen) in 0:33,40 vor Carla Bredemeier (2011 / Wardenburger SC) in 0:33,50. Das er eine tolle Kondition hat, bewies Lev Andrzheevski (2011 / Celler SC) im Herrenfinale über 50 m Rücken. Nur kurz nach seinem Sieg über 100 m Freistil war er auch auf der Rückenstrecke nicht zu schlagen und beendete das Rennen mit deutlichem Vorsprung in 0:30,54. Silber ging an seinen Teamkameraden Lasse Palle Phielipeit (2012) in 0:31,37 und Bronze blieb in Goslar bei Yehor Byba (2012) vom MTV in 0:31,55.
Am späten Samstagnachmittag standen gleich noch drei Finals im Meldeergebnis. Den Anfang machten die 50 m Brust. Julia Seidler (2011) vom TSV Pattensen zeigte hier, dass sie absolutes Ausnahmetalent auf den Bruststrecken ist. Am Vormittag hatte sie die 200 m Brust in 2:47,21 schon mit über 10 Sekunden Vorsprung gewonnen und auch auf der Sprintstrecke zeigte sie dies erneut. 0:35,05 lautete ihre Finalzeit. Platz 2 ging an Isabella Janitzki (2012 / MTV Goslar) in 0:36,81 und den Bronzepokal nahm Kate Humphreys (2011 / Holtorfer SV) nach 0:36,99 in Empfang. Weniger als ein Wimpernschlag entschied das Rennen der Herren. Fynn Hübener (2011 / TV Jahn Schneverdingen) holte sich Gold in 0:34,60 und nur einen Hauch später war Enno Funke (2011) vom SV Wfr. Völlen-Papenburg in 0:34,61 am Ziel. Taron Koop (2011 / ASC Göttingen) war mit 0:35,70 der Dritte bei der Siegerehrung. Ein spannendes Rennen lieferten sich auch Jana Frickel (2011 / WSG Wunstorf) und Caroline Kramer (2011 / Celler SC) über die 100 m Schmetterling. Jana entschied es in 1:09,45 für sich. Caroline schlug nach 1:09,90 an. Mit einigem Abstand folgte die jüngste Schwimmerin in diesem Finale Mara Kessel (2013, ebenfalls von der WSG Wunstorf) mit 1:14,53 und hatte ebenfalls noch deutlich Abstand zu Platz 4, den die Schwimmerin schlug nach 1:16,22 an.
Beim Finale der Herren waren die Abstände deutlicher. Lars Meyer (2011 / TWG Göttingen) war nach 1:07,75 bereits im Ziel, gefolgt von Emanuel Aninoiu Socate (2011 / W 98 Hannover) in 1:10,92 und Noah John (2011 / VfV Hildesheim) in 1:11,36. Das letzte Finale am Samstagabend waren die 100 m Lagen. Gold ging hier an Noelia Krampen (2011 / SGS Barsinghausen) in 1:12,60, auf dem Silberplatz schlug Carla Bredemeier (2011 / Wardenburger SC) nach 1:13,04 an und Bronze ging an Julia Seidler (2011 / TSV Pattensen) in 1:13,95.
Nach 1:07,45 beendete Jonas Gügelmeyer (2011 / SV Wfr. Dalum) sein Finale über 100 m Lagen. Den Pokal mit Platz 2 sicherte sich Lasse Palle Phielipeit (2012 / Celler SC) in 1:08,42 und Platz 3 ging an die SSG Braunschweig mit Lukas Winter (2012) in 1:12,76.
Zwei schnelle Finals über 50 m Freistil gab es am Sonntag kurz vor der Mittagspause. Bei den Damen siegte Jana Frickel (2011 / WSG Wunstorf) in 0:28,51 deutlich vor dem restlichen Feld. Carla Bredemeier (2011 / Wardenburger SC) war nach 0:29,27 am Anschlag und Marissa Röttger (2011 / MTV Goslar) ganz knapp dahinter in 0:29,28. Beim Finale der Herren schwammen gleich sieben von acht Schwimmern eine Zeit mit der 27 vor dem Komma. Da hatte der Sprecher keine Chance den richtigen Sieger direkt anzukündigen. Es blieb nur der Blick zur Anzeigentafel und das Okay der Schiedsrichter für die Siegerehrung. 0:27,34 / 0:27,65 / 0:27,82 / 0:27,93 / zweimal 0:27,94 und noch 0:27,99 steht im Protokoll aufgelistet und Gold ging hier an Yannick Jung (2011 / SSG Braunschweig), Silber an Yehor Byba (2012 / MTV Goslar) und Bronze an Jesper Kappertz (2011) vom VfV Hildesheim.
Im anschließenden Finale über 100 m Rücken gab es sowohl bei den Damen, wie auch bei den Herren wieder einen Sieg für den Celler SC. Caroline Kramer (2011) schlug nach 1:08.07 an. Die jüngste Finalistin Nina Maria Reusch (2013 / SGS Hannover) folgte in 1:11,06 und Bronze ging an Noelia Krampen (2011 / SGS Barsinghausen) in 1:11,41. Nach dem 50 m Rückenfinale vom Vortag entschied Lev Andrzheevski (2011 / Celler SC) auch die 100 m Strecke für sich. Seine Zeit: 1:04,80. Zweiter wurde, wie beim Sprint auch, sein Teamkamerad Lasse Palle Phielipeit (2012) in 1:05,54 und mit etwas Abstand folgte dann der Bronzegewinner Jonas Gügelmeyer (2011 / SV Wfr. Dalum) mit 1:09,23.
Zwei Finals standen noch aus und den Anfang machten im letzten Abschnitt die 100 m Brust. Mit sehr deutlichem Abstand erschwamm Julia Seidler (2011 / TSV Pattensen) in 1:16,87 auch diesen Finalsieg auf der Bruststrecke. Silber ging an Pia Abdic (2011 / SGS Hannover) in 1:21,12 und der Bronzepokal verblieb erneut in Goslar bei Isabella Janitzki (2012) nach 1:21,74. Dieses Mal ließ Enno Funke (2011 / SV Wfr. Völlen-Papenburg) niemanden an sich vorbeiziehen und holte sich den Sieg über 100 m Brust in 1:15,29. Silber ging an Lasse Palle Phielipeit (2012 / Celler SC) der hier erneut seine Vielseitigkeit bewies in 1:16,21 und danach folgte Fynn Hübener (2011 / TV Jahn Schneverdingen) in 1:16,34. Am Ende von zwei langen Tagen stand noch ein Sprint auf dem Programm. Die 50 m Schmetterling entschied im Damenfinale erneut Jana Frickel (2011 / WSG Wunstorf) in 0:31,05 für sich. Hermine Hemme (2011 / MTV Meppen) finishte nach 0:31,28 und Lilli Marleen Röver (2011 ( MTV Goslar) nach 0:32,10. Im Herrenfinale schwamm Lars Meyer (2011 / TWG Göttingen), als einziger Teilnehmer des Rennes, unter der 30 Sekundenmarke und schlug nach 0:29,43 an. Bei 0:30,49 war Yehor Byba (2012 / MTV Goslar) an der Anschlagmatte und einen weiteren Pokal sicherte sich Jonas Gügelmeyer (2011 / SV Wfr. Dalum) mit seiner Endzeit von 0:30,54.
Nach den Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr musste für diese Veranstaltung ein umfassenderes Konzept erstellt werden, damit auch alle Wettkämpfe gut durchgeführt werden konnten. Wir bedanken uns deswegen sehr herzlich beim Team des MTV Goslar, das sich dieser Aufgabe angenommen und mit ganz vielen Helfern für eine tolle Veranstaltung gesorgt hat. Ohne engagierte Ausrichter kann der LSN keine Landesmeisterschaften mit so einem großen Teilnehmerfeld ausrichten. Wir bedanken uns ebenfalls bei den vielen ehrenamtlichen Kampfrichtern, die an diesem Wochenende für die Sportler im Einsatz waren.
Aufgrund der vielen guten Ergebnisse ist es nicht möglich, auch noch alle Medaillengewinner zu erwähnen und wir bitten um Verständnis, dass wir uns nur auf die Finals beschränkt haben.
Alle weiteren Ergebnisse finden sich im Protokoll der Veranstaltung.