Vom 06-09.07.2023 fanden die Deutschen Meisterschaften im Rahmen der „Finals“  in Berlin statt und wieder zeigten sich unsere Schwimmer:innen in Topform.

Nach vier intensiven Wettkampftagen reiste das niedersächsische Team mit insgesamt 6 Gold-, 4 Silber- und 3 Bronzemedaillen im Gepäck nach Hause.

Wir freuen uns sehr, dass auch unsere Staffeln so erfolgreich waren. Sowohl die 4×200 Freistil weiblich und männlich Staffel, als auch die 4×100 Freistil weiblich und 4×100 Freistil mixed Staffel (alle von W98 Hannover) konnten sich jeweils eine Silbermedaille sichern und wurden somit Deutscher Vizemeister! 

Auch im Juniorenbereich war Niedersachsen gut aufgestellt. Carlotta Ingenerf schlug über die 200 Rücken als 3. in der U23 Wertung an. Über die 50 Brust sprintete Noel de Geus mit einer starken Zeit von 27,38 zu Gold in der Juniorenwertung! In der offenen Wertung schwimmt Philipp Brandt über die 100 Brust auf Rang 3.

Für ein absolutes Ausrufezeichen sorgte Sven Schwarz. Der Langstreckenspezialist legte bereits am Freitag ein starkes 800 Freistil Rennen ins Wasser, bei dem er souverän das gesamte Feld hinter sich ließ. Am letzten Wettkampftag war Sven über die halbe Distanz am Start und schwamm dort erneut zum DM-Titel. Mit seiner Siegerzeit von 3:45,92 liegt Sven aktuell auf Platz 9 weltweit! Hinzu kommt, dass der Hannoveraner über beide Strecken die WM-Norm (für die WM in Doha) unterbot und sich somit direkt am Anfang des Qulifikationszeitraums für die internationalen Meisterschaften 2024 empfiehlt.

Eine weitere Goldmedaille für Niedersachsen sicherte sich Levin Peschlow. Auch er gehört du Deutschlands besten Langstreckenschwimmern und  schwamm in neuer Bestzeit zu Platz 1. über die 1500 Freistil.

Wir gratulieren allen Athleten, die dabei waren!

Vielen lieben Dank an Patrick Wallbaum für die tollen Bilder!!


Ergänzender Bericht des FA Schwimmen (Ute Sprecher):

Mit zwei neuen Landesrekorden gingen die 134. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen für das Team aus Niedersachsen zu Ende.

Am Sonntagvormittag schwamm Sven Schwarz (2002 / W 98 Hannover) sich über 400 m Freistil mit der vorlaufschnellsten Zeit von 3:50,43 und einem Vorsprung von über sechs Sekunden auf den nachfolgenden Schwimmer ins A-Finale. Hier konnte sich Sven dann um fast fünf Sekunden steigern und schwamm in 3:45,92 zur Goldmedaille. Der zweitplatzierte Schwimmer schlug erst nach 3:56,53 an und lag damit deutlich hinter ihm. Mit dieser Zeit verbesserte Sven deutlich seinen eigenen Landesrekord, den er am 10.04.2022, ebenfalls in Berlin, mit 3:47,70 festgelegt hatte.

Einen weiteren Startplatz in einem A-Finale sicherte sich an diesem Vormittag Noel de Geus (2000 / Eintracht Hildesheim). Mit der zweitschnellsten Zeit von 0:27,38 verbesserte Noel den bisherigen Landesrekord von Philipp Brandt. Philipp war am 06.06.2021 in Berlin 0:27,47 geschwommen. Philipp (1999 / Celler SC) selbst schwamm in 0:28,01 ebenfalls ins A-Finale am Nachmittag. Sowohl Noel wie auch Philipp waren dann im Finale ein klein wenig langsamer als am Vormittag. Noel schwamm in 0:27,48 zur Bronzemedaille und Philipp kam in 0:28,25 auf Platz 6.

Am Samstag hatte es insgesamt 4 Teilnehmer in einem A-Finale gegeben. Über 200 m Brust war Philipp Brandt (1999/Celler SC) dabei. Seine Vorlaufzeit von 2:17,24 konnte er nochmal steigern und schwamm in 2:16,78 auf Platz 7. Im Finale über 200 m Rücken der Damen waren gleich zwei niedersächsische Schwimmerinnen am Start. Anna Friedrich (1999 / W98 Hannover) verbesserte ihr Vorlaufzeit von 2:18,75 auf 2:17,57 und schlug auf Platz 5 an. Im Vorlauf hatte Carlotta Ingenerf (2006 / W98 Hannover) mit 2:20,72 die drittschnellste Zeit in der U23 Wertung. Im Finale konnte sie daran nicht anknüpfen und schlug nach 2:23,28 auf Platz 8 an. Nicole Heidemann (1982 / TV Meppen) konnte sich auch bei dieser Deutschen Meisterschaft ins A-Finale mit deutlich jüngeren Starterinnen schwimmen. In 0:32,57 schlug sie auf Platz 6 an. Diese Platzierung ließ sie sich auch im Finale nicht nehmen. Die Finalteilnehmerinnen lagen mit ihren Endzeiten von 0:30,58 (Anna Elendt) und 0:33,13 (Lea Kaiser) deutlich auseinander. Auf Platz 6 war Nicole mit ihrer Zeit von 0:32,84 gut dabei.

Zur Goldmedaille schwamm am Samstagnachmittag im zeitschnellsten Lauf über 1500 m Freistil Levin Peschlow (2004 / W98 Hannover). Mit einem souveränen Vorsprung von fast 10 Sekunden auf seinen direkten Verfolger (15:24,06 Noah Lerch) schlug Levin in 15:14,77 an und holte sich bei der Siegerehrung die verdiente Medaille ab.

Der Freitag stand im Zeichen der A-Finalteilnahmen der 100 m Brustschwimmer. Bei den Damen war Victoria Suchantke (2000 / W98 Hannover) dabei. Im Vorlauf war Victoria mit 1:11,53 die siebtschnellste Schwimmerin. Im Finale konnte sie sich dann noch ein wenig steigern und schwamm in 1:11,19 fast Bestzeit und kam erneut auf Platz 7 ans Ziel. Bei den Herren waren Philipp Brandt und Noel de Geus bei den 100 m Brust im A-Finale dabei. In 1:02,04 schwamm Philipp die drittschnellste Vorlaufzeit und ließ sich diesen Medaillenplatz auch im Finale nicht nehmen. In 1:01,13 schwamm er zu Bronze. Noel hatte sich in 1:02,43 als Achter ins Finale geschwommen. Mit seiner Endzeit von 1:01,91 konnte er sich auf einen tollen Platz 5 steigern. Ebenfalls am Nachmittag am Start war Sven Schwarz. Dieses Mal über die 800 m Freistil. Mit seiner Endzeit von 7:47,55 schwamm er mit deutlichem Vorsprung zur Goldmedaille. Der Zweitplatzierte (Noah Lerch) schlug erst nach 8:05,65 an.

Gleich zweimal Staffelsilber fischten sich die Mannschaften von W98 Hannover aus dem schnellen Wasser in Berlin. Alaa Maso, Markus Kriks, Alena Gemici und Lilly.Fay Wallbaum waren über 4 x 100 m Freistil in der Mixedversion dabei und am Freitagmorgen in 3:38,01 erfolgreich auf dem 2. Treppchenplatz dabei. Am Nachmittag stand mit 4 x 200 m Freistil eine deutlich längere Staffel auf dem Programm. Hier holten sich die Damen von W98 Hannover ihre Silbermedaille ab. In der Besetzung Greta Marlene Kolbeck, Alena Gemici, Lilly-Fay Wallbaum und Anna Friedrich kraulten sich in 8:29,97 in die Medaillenränge.

Die DM hatte am 06. Juli begonnen und am ersten Wettkampftag hatte sich Anna Friedrich (1999 / W98 Hannover) in 1:02,46 auf Platz 6 im Vorlauf für das A-Finale qualifiziert. Im Finale konnte sie sich zwar mit 1:02,18 nochmal steigern, kam aber nur auf Platz 8. Die ehemalige Hannoveranerin Angelina Köhler gewann in diesem Finale ungefährdet Gold mit einer Endzeit von 0:57,95.

Mit gleich drei Langstreckenspezialisten wurde die 4 x 200 m Freistilmannschaft von W98 Hannover besetzt. Levin Peschlow, Markus Kriks und Sven Schwarz waren hier um den eher für die kürzeren Strecken bekannten Alaa Maso platziert und zusammen schwamm das Team in 7:30,92 zur Silbermedaille. Der Sieg ging hier an die SG Frankfurt in 7:28,54. Gleich im nächsten Wettkampf waren die Damen von W98 Hannover über 4 x 100 m Freistil am Start. Alena Gemici, Greta Marlene Kolbeck, Sara Tillmann und Lilly-Fay Wallbaum mussten sich ebenfalls nur der SG Frankfurt geschlagen geben. Das Team aus Hannover war nach 3:52,70 am Zielanschlag und gewann Silber. Die Frankfurter hatte zuvor nach 3:47,20 angeschlagen.

Wir gratulieren allen Medaillengewinnern und Finalteilnehmern zu den tollen Leistungen in Berlin und den vielen Trainern zu den Erfolgen ihrer Sportler und bedanken uns für Euer Engagement um den niedersächsischen Schwimmsport.