Direkt nach den Osterferien und den damit verbundenen Trainingslagern der Kaderschwimmer und vieler Vereine lud der LSN zu den Landesmeisterschaften nach Hannover ein. Nach vielen Trainingskilometern stand jetzt der erste Test im Echtbetrieb im schnellen Wasser des Stadionbades an. Insgesamt 100 Vereine/Startgemeinschaften hatten 2969 Einzel- und 54 Staffelmeldungen abgegeben.
Los ging es am Samstagmorgen gleich mit den ersten Mixstaffeln über 4 x 100 m Freistil. Diese konnte das Team von W98 Hannover mit sattem Vorsprung in 3:48,81 für sich entscheiden. Gleich bei dieser ersten Siegerehrung wollte sich niemand mit dem Bronzerang begnügen, denn die nachfolgenden Teams von Hannover 96 und der TWG 1861 Göttingen schlugen in 3:54,22 zeitgleich auf dem Silberrang an. Zum Ende des ersten Abschnittes gab es dann auch bereits die ersten Finals. Den Anfang machten die 100 m Freistil der Damen. Es blieb auch im Finale, wie zuvor bei der offenen Wertung. Lilly-Fay Wallbaum (2006) entschied das Finale in 0:58,45 für sich und auf Platz 2 folgte Hanna Lemmermann (2008) in 0:59,29. Bronze ging an Valeriia Tuhai (2003) in 1:00,15. Bei den Herren waren die beiden Vorlaufschnellsten im Finale noch ein wenig schneller unterwegs und so schlug Alaa Maso (2000) bereits nach 0:51,19 an, gefolgt von Martin Wrede (2005) in 0:51,51. Noch Viertschnellster im Vorlauf konnte sich Kevin Honstein (2003) dann in diesem schnellen Finale in 0:52,82 den Bronzerang sichern.
Das zweite Finale an diesem Vormittag war ein wenig kürzer. Die 50 m Rücken der Damen gewann Lisa Marie Didzun (2007) in 0:30,91. Der zweite Platz ging an Katja Breithaupt (2001) in 0:31,23 und Platz 3 in 0:31,46 an Martha Nolle (2001).
Für die Zielrichter am Beckenrand lag die Chance den Zieleinlauf der 50 m Rücken bei den Herren richtig aufgeschrieben zu haben bei 50:50. Silas Dalig (2003) schwamm in 0:27,40 zu Gold und nur eine Hundertstel Sekunde dahinter war auch Kevin Ehrenpfort (2005) an der Anschlagmatte mit einer Endzeit von 0:27,41. Tarek Laage (2003) belegte Platz 3 in 0:28,32.
Auch Abschnitt 2 begann mit Staffelläufen. Dieses Mal über 4 x 100 m Lagen der Damen und Herren. Deutlich siegte die Damenmannschaft von W98 Hannover in 4:29,00 vor den Teams des Delmenhorster SV und des Celler Schwimm-Clubs, nach der Auswertung zwar beide eine Zeit von 4:40,24 bekamen, aber auf unterschiedlichen Plätzen einsortiert werden mussten. So wurden dann auch die Medaillen vergeben. Auch bei den Herren war an der Mannschaft von W98 Hannover kein Vorbeikommen. Deutlich siegten sie in 4:01,91 vor der TWG 1861 Göttingen (4:08,38) und der SSG Braunschweig (4:09,03).
Der 50 m Brustsprint und Nicole Heidemann (1982) sind schon viele Jahre eng miteinander verbunden und so wundert es auch nicht, dass Nicole auch in 2023 den jüngeren Mädels erneut das Gold vor der Nase wegschnappte. In 0:32,65 schlug sie vor der Brustspezialistin Victoria Suchantke (2000 / 0:32,94) und der bereits am Vormittag erfolgreichen Lilly-Fay Wallbaum (2006 / 0:33,80) an.
Erst vor einer Woche war Philip Brandt (1999) erfolgreich in Eindhoven am Start gewesen und nun schwamm er auch bei den Landesmeisterschaften im Finale souverän zu Gold. Seine Endzeit von 0:27,84 lag deutlich vor der seiner Verfolger. Jonas Schwertheim (2000) schlug nach 0:28,71 an und Finn Wendland (2005) nach 0:28,99. Beim nachfolgenden 100 m Schmetterlingsfinale war das Feld, sowohl bei den Damen, wie auch bei den Herren, am Ziel doch ein wenig mehr auseinandergezogen. Anisa Sabovic (2007) schwamm in 1:04,70 zu Gold, Silber ging an Katja Sichwardt (2005) in 1:06,10 und Bronze an Cecilie von Klaeden (2008) in 1:07,58. Bei den Herren sicherte sich Nikita Schewz (2003) Platz 1 in 0:55,68. Jona Finn Sue (2003) beendete sein Rennen nach 0:56,61. Und für Leonid Grygoriev (1996) lautete die Endzeit 0:57,35.
Der Sonntagmorgen begann erneut mit einer Mixedstaffel. Die 4 x 100 m Lagen konnte die Mannschaft von W98 Hannover in 4:15,02 für sich entscheiden. Platz 2 ging an den Celler Schwimm-Club in 4:18,05 und den dritten Platz in einem Feld von 10 Mannschaften sicherte sich die TWG 1861 Göttingen in 4:20,36. Nach spannenden Vorläufen stand am Ende von Abschnitt 3 das schnellste Finale der Veranstaltung auf dem Programm. Die 50 m Freistil der Damen gewann in einer tollen Zeit von 0:26,92 Alena Gemici (2006). Gleich dahinter wurde es sehr eng, denn gleich sechs weitere Schwimmerinnen hatten eine 27 vor dem Komma. Mit 0:27,04 konnte sich Emma Kämpfe (2006) den Silberrang vor Lilly-Fay Wallbaum (2006) in 0:27,15 sichern.
Bei den Herren war es genauso eng am Zielanschlag. Gleich fünf Mal stand da eine 0:23 an der Anzeigentafel. Am schnellsten an der Anschlagmatte war Mikael Guliyev in 0:23,17, Alaa Maso schwamm in 0:23,22 zu Silber und nach 0:23,50 blieb für Martin Wrede (2005) die Zeit stehen.
Zwei sehr tolle und spannende Rennen für alle Zuschauer.
Gerade noch über 50 m Freistil erfolgreich bewies Alena Gemici beim nachfolgenden Finale über 100 m Rücken, dass sie sehr fleißig trainiert hatte. Mit deutlichem Vorsprung schwamm Alena (2006) zum Sieg in 1:06,17. Ihr folgten Lisa Marie Didzun (2007) in 1:08,21 und Lara Sophie Klein (2005) in 1:09,24.
Am Vortag schon über 50 m Rücken erfolgreich ließ sich Silas Dalig (2003) auch auf der doppelten Distanz den Sieg nicht nehmen. Mit 0:59,39 blieb er als Einziger unter der Minutenmarke. Kevin Ehrenpfort (2005) folgte ihm auch dieses Mal auf Platz 2 in 1:01,14 und Bronze ging an Niklas Brandes (2002) in 1:01,57.
Die letzten Finals der Veranstaltung gab es dann über 100 m Brust und 50 Schmetterling. Victoria Suchantke (2000) dominierte dieses Brustfinale und war in 1:11,14 deutlich vor dem restlichen Feld im Ziel. Silber ging an ihre Teamkameradin Sara Tillmann (1996) in 1:14,39 und Bronze an Alke Heise (1999) in 1:14,96.Bei den 100 m Brust der Herren verteilten sich die Plätze auf dem Siegerpodest ein wenig anders, als bei den 50 m am Vortag, aber auf Platz 1 stand natürlich der Favorit dieses Rennens: Philipp Brandt (1999) der nach 1:02,26 anschlug. Platz 2 ging an Finn Wendland (2005) in 1:03,13 und auf dem dritten Treppchen stand Joans Schwertheim (2000) nach 1:05,01. Finn unterbot mit seiner Zeit im Finale die Norm für die Junioren-Europameisterschaften!
Nochmal richtig schnell wurde es beim letzten Finale der Veranstaltung. Den Sieg bei den 50 Schmetterling sicherte sich Katja Breithaupt (2001) in 0:29,02 vor Katja Sichwardt (2005) in 0:29,16 und Victoria Deppe (2007) in 0:29,28. Keine Chance auf den Sieg ließ Nikita Schwez den anderen Finalteilnehmern, als er bereits nach 0:24,90 sein Rennen beendete. Ihm folgten Alaa Maso (2000) in 0:25,21 und Hendrik Schmitz (2001) in 0:25,49.
Fotos Patrick Wallbaum
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Tolle Leistungen, spannende Finals und begeisterte Zuschauer waren das Ergebnis dieser Landesmeisterschaften und wir freuen uns schon auf den Auftritt der niedersächsischen Aktiven bei den in zwei Wochen anstehenden Norddeutschen Meisterschaften in Braunschweig.
Wir bedanken uns herzlich beim Team der SGS Hannover für eine schöne Veranstaltung und bei allen Kampfrichtern, die an diesem Wochenende im Einsatz für unsere Sportler waren.